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Zellentausch & Zellaufbereitung

Wer eine Staplerbatterie falsch lädt, riskiert mehr als nur Leistungsverlust. Überhitzen, Sulfatierung und Zellschäden sind typische Folgen, die sich mit dem richtigen Ladeverhalten zuverlässig vermeiden lassen. Dieser Ratgeber zeigt, wie Sie Staplerbatterien sicher und effizient laden, welche technischen Kennwerte wichtig sind und wie Sie die Lebensdauer mit wenigen Handgriffen deutlich verlängern können.

Warum der richtige Ladevorgang entscheidend ist

Jede Traktionsbatterie – ob im Stapler, Hubwagen oder Kommissionierer – besitzt nur eine begrenzte Zahl an Ladezyklen. Eine Blei-Säure-Batterie erreicht im Normalfall 1.200 bis 1.500 Ladezyklen, was rund 6.000 Betriebsstunden entspricht. Falsches Laden oder eine zu tiefe Entladung verkürzen diese Lebensdauer erheblich.

Wer dagegen rechtzeitig lädt, die Batterie regelmäßig wartet und das passende Ladegerät nutzt, kann die Nutzungsdauer deutlich verlängern und den Energieverbrauch senken.

Welche Batterietypen gibt es?

Bei Traktionsbatterien unterscheidet man hauptsächlich drei Typen: PzS-, PzB- und PzV-Batterien. Die Bezeichnung gibt Aufschluss über Aufbau, Wartungsbedarf und Einsatzgebiet.

  • PzS – Panzerplattenbatterien mit flüssigem Elektrolyt. Sie sind robust, zyklenfest und der Standard in Gabelstaplern. Erfordert regelmäßige Wartung und Wasser-Nachfüllung.
  • PzB – „British Standard“-Batterien mit identischem Funktionsprinzip, aber anderen Zellabmessungen nach britischer Norm. Ebenfalls wartungsintensiv, jedoch in älteren Import-Staplern verbreitet.
  • PzV – Wartungsfreie Gel- oder Vliesbatterien. Das Elektrolyt ist gebunden, es entsteht keine Gasung. Ideal für Innenräume, aber empfindlicher gegenüber Tiefentladung.

Alle Typen benötigen eine ladegerätseitige Anpassung, da die Kennlinien unterschiedlich verlaufen. Eine falsche Einstellung kann die Lebensdauer erheblich verkürzen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Laden?

Der optimale Ladezeitpunkt liegt bei einer Restladung von 20 bis 30 Prozent. Unterhalb dieses Bereichs beginnt die Sulfatierung – Bleisulfat kristallisiert auf den Platten und mindert die Kapazität. Eine Tiefentladung unter 10 Prozent sollte in jedem Fall vermieden werden.

Zwischenladungen während kurzer Pausen sind bei Blei-Säure-Batterien ungünstig, da sie die Anzahl der Ladezyklen erhöhen und so die Lebensdauer verkürzen. Bei modernen Lithium-Ionen-Batterien ist Zwischenladen dagegen erlaubt und sogar vorteilhaft.

Vorbereitung: Umgebung, Temperatur und Sicherheit

Vor jedem Ladevorgang sollte der Ladeplatz sauber, trocken und gut belüftet sein. Beim Laden entsteht Wasserstoffgas, das ab einer Konzentration von 4 Vol.-% explosionsfähig ist. Die Konzentration sollte deshalb unter 2 Vol.-% bleiben. Nach EN 50272-3 muss die Lüftung so ausgelegt sein, dass die Gase sicher abgeführt werden.

Die Lüftung sollte mindestens eine Stunde nach Ladeende weiterlaufen. Die ideale Batterietemperatur beim Laden liegt bei etwa 30 °C. Das Laden unter 10 °C oder über 55 °C ist zu vermeiden. Moderne Ladegeräte passen die Ladespannung über eine Temperaturkompensation automatisch an.

Sicherheitsmaßnahmen beim Laden

Beim Umgang mit Traktionsbatterien gelten die Vorgaben der DGUV Information 209-093. Persönliche Schutzausrüstung ist Pflicht: Säurefeste Handschuhe, Schutzbrille und Schürze verhindern Verletzungen durch Elektrolyt. Außerdem sollte nur isoliertes Werkzeug verwendet werden, da an den Polen hohe Ströme fließen.

Offenes Feuer, Rauchen und Funkenbildung sind im Ladebereich strikt verboten. Bei einem Ladefehler ist das Ladegerät sofort auszuschalten und die Verbindung zu prüfen. Beschädigte Kabel oder Stecker müssen umgehend ersetzt werden.

So läuft der Ladevorgang korrekt ab

1. Vorbereitung der Batterie

Vor dem Laden wird der Stapler ausgeschaltet und die Batterie vom Bordnetz getrennt. Erst danach wird das Ladegerät angeschlossen. Die Steckverbindungen müssen fest, sauber und korrosionsfrei sein. Fremdkörper oder Feuchtigkeit können Kurzschlüsse verursachen.

2. Hauptladung

Der Ladevorgang folgt der IU- oder IUI-Kennlinie gemäß DIN 41773 / 41774. Zuerst wird mit konstantem Strom (I-Phase) geladen, bis die Gasungsspannung von etwa 2,4 V pro Zelle erreicht ist. Anschließend folgt die Konstantspannungsphase (U-Phase), in der der Strom langsam abnimmt.

Die Ladedauer liegt je nach Kapazität bei 6 bis 10 Stunden. Hochfrequenzladegeräte mit Elektrolytumwälzung (EUW) verkürzen die Ladezeit um bis zu 30 Prozent und sorgen für eine gleichmäßige Durchmischung des Elektrolyts.

3. Gasungs- und Ausgleichsladung

Nach Erreichen der Ladeschlussspannung beginnt die Gasungsphase. Dabei wird der Elektrolyt leicht umgewälzt, und Spannungsunterschiede zwischen den Zellen gleichen sich aus. Eine regelmäßige Ausgleichsladung ist erforderlich, wenn die Batterie ungleichmäßig entladen oder längere Zeit nicht genutzt wurde.

Für die Ausgleichsladung wird die Spannung auf 2,6 bis 2,7 V pro Zelle angehoben. Der Vorgang dauert in der Regel etwa zwei Stunden und sollte beendet werden, sobald Spannung und Elektrolytdichte mindestens zwei Stunden konstant bleiben. Nur dann ist die Batterie vollständig ausgeglichen.

4. Abkühlphase

Nach der vollständigen Ladung muss die Batterie mindestens zwei Stunden abkühlen, bevor sie wieder eingesetzt wird. Diese Ruhezeit verhindert thermische Überlastung und Materialspannungen in den Platten.

Was nach dem Laden wichtig ist

Elektrolyt und Wasserstand prüfen

Nach der Abkühlphase sollte der Wasserstand kontrolliert werden. Bei klassischen Blei-Säure-Staplerbatterien ist regelmäßig destilliertes Wasser nachzufüllen, damit der Elektrolytspiegel konstant bleibt. Der Sollwert liegt zwischen den Markierungen „Min“ und „Max“ an der Zelle.

Nachgefüllt wird immer nach dem Laden, nie davor. Während des Ladevorgangs kann das Elektrolyt ausgasen und überlaufen. Der Elektrolyt sollte eine Dichte von etwa 1,28 kg/l (vollgeladen) und 1,13 kg/l (entladen) aufweisen. Die Kontrolle erfolgt mit einem Areometer oder Refraktometer.

Reinigung, Prüfung und Isolation

Nach jedem Ladevorgang sind Gehäuse, Zellverbinder und Pole zu prüfen. Ablagerungen, Säurespuren oder Korrosion beeinträchtigen die Leistung und können Kriechströme verursachen. Eine regelmäßige Reinigung mit einem feuchten, nicht leitenden Tuch erhält die Funktionssicherheit.

Empfohlen wird zudem eine Isolationswiderstandsprüfung gemäß DIN VDE 0117. Sie zeigt frühzeitig feuchte oder beschädigte Zellen und verhindert Kurzschlüsse. Diese Prüfung sollte regelmäßig im Rahmen der Wartung erfolgen.

Das richtige Ladegerät auswählen

50 Hz- vs. Hochfrequenz-Ladegeräte

Ältere 50 Hz-Ladegeräte arbeiten mit Transformatoren und sind robust, aber schwer und weniger effizient. Sie verursachen höhere Wärmeverluste und längere Ladezeiten. Moderne Hochfrequenz-Ladegeräte (HF) arbeiten mit elektronischer Steuerung, sind leichter, effizienter und reduzieren den Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent.

HF-Ladegeräte passen Strom und Spannung dynamisch an und bieten Funktionen wie Temperaturkompensation, Elektrolytumwälzung und Ausgleichsladung. Dadurch wird die Batterie gleichmäßiger geladen und geschont. Bei HK Handels GmbH finden Sie passende Ladegeräte für alle gängigen Spannungen und Batterietypen.

Laden von Lithium-Ionen-Staplerbatterien

Lithium-Ionen-Staplerbatterien sind weitgehend wartungsfrei, da kein Wasser nachgefüllt werden muss und keine Gasung auftritt. Sie besitzen eine höhere Energiedichte, geringeren Wartungsaufwand und ermöglichen Opportunity Charging – Zwischenladungen während Pausen.

Die Ladezeit beträgt meist nur 1 bis 2 Stunden. Ein Batteriemanagementsystem (BMS) überwacht Spannung, Strom und Temperatur jeder Zelle und verhindert Überladung. Das Ladegerät muss exakt auf den Batterietyp abgestimmt sein und Schutzfunktionen gegen Kurzschluss oder Übertemperatur besitzen.

Wartung, Prüfung und Regeneration

Regelmäßige Einsatzprüfung

Mindestens einmal jährlich sollte eine Einsatzprüfung durch Fachpersonal erfolgen. Dabei werden Spannung, Kapazität und Innenwiderstand der einzelnen Zellen gemessen. Zellen mit weniger als 2,12 V gelten als schwach und sollten überprüft werden.

Regeneration von Staplerbatterien

Bei Leistungsabfall ist nicht immer ein Neukauf nötig. Durch eine Batterieregeneration können sulfatierte Zellen teilweise wiederhergestellt werden. Moderne Verfahren ermöglichen eine Kapazitätsrückgewinnung von 70 bis 95 Prozent und verlängern die Nutzungsdauer deutlich. Die HK Handels GmbH bietet hierfür fachkundige Unterstützung und Analyse bestehender Batteriesysteme.

Fazit: Richtig laden lohnt sich

Eine Staplerbatterie richtig zu laden ist keine Wissenschaft – erfordert aber Aufmerksamkeit und Routine. Wer bei 20 bis 30 Prozent Restladung lädt, das passende Ladegerät nutzt, für gute Belüftung sorgt und regelmäßig den Wasserstand kontrolliert, verlängert die Lebensdauer seiner Batterie erheblich.

Ob klassische Blei-Säure-Batterie oder moderne Lithium-Ionen-Lösung: Sorgfältiges Laden und fachgerechte Wartung senken Betriebskosten, vermeiden Ausfälle und erhöhen die Sicherheit im täglichen Einsatz. Für Beratung, Regeneration oder den Kauf einer neuen Batterie steht die HK Handels GmbH mit Erfahrung und Fachkompetenz zur Seite.