Staplerbatterien zählen zu den kostenintensiven, aber unverzichtbaren Komponenten im Gabelstaplerbetrieb. Um die volle Kapazität und Lebensdauer zu erhalten, sollten verschlissene Einzelteile rechtzeitig ersetzt werden – deutlich günstiger, als direkt in eine neue Batterie zu investieren. Hier erfahren Sie, welche Komponenten austauschbar sind, wann sich der Tausch lohnt und welche Sicherheits- und Wartungshinweise unbedingt zu beachten sind.
Diese Ersatzteile für Staplerbatterien können gezielt getauscht werden
1. Batteriezellen (PzS, PzB, Panzerplatten)
In klassischen Traktionsbatterien wie PzS- oder PzB-Typen besteht die Batterie aus mehreren Einzelzellen. Zeigt eine oder mehrere Zellen eine deutlich reduzierte Spannung oder Kapazität, können diese einzeln ersetzt werden, statt die gesamte Batterie auszutauschen.
Wichtig: Nach dem Zellentausch ist eine Ausgleichsladung mit ca. 2,6 V/Zelle über 2–4 Stunden erforderlich, um Spannungsunterschiede zwischen alten und neuen Zellen zu vermeiden. So stellen Sie sicher, dass die Batterie wieder gleichmäßig arbeitet.
Tipp: Prüfen Sie das Typenschild und die Nennspannung (z. B. 24 V, 48 V oder 80 V), um die passende Zelle zu finden.
2. Batteriekabel & Kabelsätze
Defekte oder korrodierte Batteriekabel beeinträchtigen Lade- und Entladevorgänge erheblich. Zu hohe Übergangswärme kann zu Schmorstellen oder Ausfällen führen. Ein Austausch lohnt sich besonders bei älteren Batterien, um Zuverlässigkeit und Sicherheit zu verbessern.
- erhältlich für 24 V, 48 V und 80 V Systeme
- kompatibel mit Toyota, Linde, Jungheinrich und weiteren Marken
3. Polschrauben, Zellverbinder & Stopfen
Polschrauben sichern die elektrische Verbindung zwischen den Zellen. Durch Korrosion, Säureschichtung oder Vibrationen können sie sich lösen. Das optimale Anzugsmoment beträgt bei M8-Polschrauben 20–25 Nm – so wird ein sicherer Kontakt und Korrosionsschutz gewährleistet.
Auch Stopfen, Schwimmer oder Verbinder sollten bei sichtbarem Verschleiß ersetzt werden, um Undichtigkeiten und Spannungsverluste zu vermeiden.
4. Gehäuseteile & Zellhalterungen
Rissige Halterungen oder beschädigte Abdeckungen beeinträchtigen die Sicherheit. Verwenden Sie Ersatzteile mit Originalmaßen und beständigen Materialien, um die Stabilität der Batteriewanne zu erhalten.
Wartung und Sicherheit bei Ersatzarbeiten
Arbeiten an Traktionsbatterien erfordern Fachwissen und passende Schutzausrüstung. Beachten Sie unbedingt:
- Tragen Sie säurebeständige Handschuhe (EN 374 Typ A | K), Schutzbrille (EN 166 F) und eine Säureschürze.
- Bei Säureaustritt: Bereich mit Natriumkarbonat neutralisieren, Flüssigkeit aufnehmen und als Gefahrstoff entsorgen.
- Defekte Zellen oder Batterien dürfen nur in UN-zertifizierten, säurebeständigen Behältern gemäß ADR Klasse 8 transportiert werden.
Automatische Nachfüllung: Aquamatik-Systeme richtig warten
Aquamatic-Systeme erleichtern das Nachfüllen mit destilliertem Wasser, müssen aber regelmäßig überprüft werden. Führen Sie mindestens einmal jährlich eine Dichtigkeits- und Funktionsprüfung durch, um Leckagen oder Verkeimung zu vermeiden. Eine verstopfte Leitung kann sonst Zellen trockenlegen und die Lebensdauer drastisch verkürzen.
Reparieren, tauschen oder aufbereiten lassen – was lohnt sich?
Wer Fachkenntnis hat, kann Komponenten wie Zellen, Kabel oder Verbinder selbst tauschen. Oft ist aber eine professionelle Aufbereitung wirtschaftlicher und sicherer.
Bei HK Handels GmbH bieten wir zwei bewährte Optionen:
- Gebrauchte Staplerbatterien: sofort verfügbar, geprüft, mit dokumentierter Kapazität – ideal bei akutem Bedarf.
- Aufbereitung Ihrer eigenen Batterie: Abholung, Prüfung, gezielter Austausch defekter Teile – spart Zeit und Material, verlängert die Nutzungsdauer deutlich.
Wann Sie besser auf Profis setzen sollten
Einige Arbeiten sollten aus Sicherheits- und Haftungsgründen nur von Fachkräften durchgeführt werden, darunter:
- Austausch einzelner Zellen (PzS / PzB)
- Arbeiten an elektrischen Verbindungen und Polverschraubungen
- Installation oder Reparatur von Aquamatic-Systemen
- Einrichtung und Auswahl passender Ladegeräte
Falsche Handhabung kann zu Kurzschlüssen, Kapazitätsverlust oder Gefahrgutunfällen führen. Unsere Techniker übernehmen diese Arbeiten bundesweit, herstellerunabhängig und nach Herstellervorgaben.
Pflege, Wartung und Kontrolle
- Regelmäßige Sichtprüfung auf Risse, Korrosion und Kabelbrüche
- Reinigung der Batteriepole
- Nachfüllen mit destilliertem Wasser bei Bedarf
- Gleichmäßige Zirkulation des Elektrolyts zur Vermeidung von Säureschichtung
Ladegeräte und Zubehör für Staplerbatterien
Neben Ersatzteilen spielt das passende Zubehör eine zentrale Rolle für Sicherheit und Effizienz.
- Aquamatic-Systeme für automatische Befüllung
- Batteriewasser in Kanistern für manuelles Nachfüllen
- Elektrolytumwälzung für verbesserte Ladeeffizienz
- Ladegeräte in 24 V, 48 V oder 80 V – abgestimmt auf Batterietyp und Ladeprozess
Fazit: Mit den richtigen Ersatzteilen und Sicherheitsmaßnahmen bleibt Ihre Batterie einsatzbereit
Der gezielte Austausch von Zellen, Kabeln oder Verbinderteilen ist eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zur Neuanschaffung – besonders in großen Flotten. Wer zusätzlich auf korrekte Montage, Ausgleichsladung und regelmäßige Wartung achtet, sichert die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Batterie langfristig.
Sie sind unsicher, ob sich Reparatur, Austausch oder Ersatz lohnt?
Wir beraten Sie individuell und finden die passende Lösung – von Ersatzteilen bis zur kompletten Aufbereitung.
